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Was tun bei Ameisen im Gewächshaus

Ameisen gehören zu den Nutzinsekten, denn sie übernehmen im Naturhaushalt wichtige Funktionen. Als „Putzkolonne“ entfernen sie tote Insekten und Aas und beim Bau ihrer Nester bringen sie mehr Biomasse in den Boden ein als Regenwürmer. Außerdem helfen sie die Populationen vieler Spinnen-und Insektenarten klein zu halten und sie sorgen für die Verbreitung von Wildpflanzen. Somit müssen und sollten sie da nicht vertrieben werden, wo sie nicht schaden. Im Gewächshaus sind sie aber nicht von Nutzen und daher unerwünscht, denn sie schleppen gezielt Blattläuse ein, die sie hegen und pflegen. Ameisen lieben alles, was süß ist und deshalb sind die Ausscheidungen der Blattläuse, der Honigtau, bei ihnen so beliebt. Da ein intensiver Blattlausbefall aber den Tod unserer Nutzpflanzen bedeutet, müssen wir das Gewächshaus schnell ameisenfrei bekommen. Wegen der gleichmäßigen Wärme lieben Ameisen Gewächshäuser. Dafür bieten sich verschiedene Maßnahmen an.

Mit welchen Ameisenarten haben wir es zu tun?

AmeiseIn unseren Gärten kommen besonders zwei Ameisenarten vor. Die Gelbe Wegameise (Lasius flavus) und die Schwarze Wegameise (Lasius niger). Da die Schwarze Wegameise am häufigsten vorkommt, nennt man sie auch Gartenameise.

Die zehn effektivsten Methoden um das Gewächshaus ameisenfrei zu bekommen

1. Die Ameisen umsiedeln

Dafür füllt man einen Blumentopf aus Ton mit Holzwolle und stellt ihn umgedreht direkt neben eine sogenannte „Ameisenstraße“. Die Ameisen werden bald beginnen, den Topf zu besiedeln, was man daran erkennt, dass sie ihre Puppen in den Bau tragen. Wenn der Umzug abgeschlossen ist, was bis zu 14 Tage dauern kann, schiebt man einen flachen Spaten darunter und bringt den Topf an einen Ort, der mindestens 30 Meter vom Gewächshaus entfernt ist.

2. Die Ameisen mit natürlichen Düften vertreiben

Ameisen hassen den Duft von Lavendelblüten, Zimt- und Nelkenpulver, getrockneten Zitronenschalen und Chilipulver. Eine ähnlich abschreckende Wirkung hat Essigessenz, die aber häufig erneuert werden muss, da sie ziemlich flüchtig ist. Wenn die Ameisen von außen ins Gewächshaus kommen, so sind ihre Laufwege mit den Gewürzen zu bestreuen, damit sie den Rückzug antreten. Haben sie ihr Nest bereits im Gewächshaus, oft unter einer Plastikplane, so ist das Pulver auf den Ameisenhügel zu streuen. Man kann aber auch Zimtstangen direkt in den Ameisenbau stecken, damit sie schnell das Weite suchen.

3. Blattläuse beseitigen, auch im Interesse der Pflanzen

Um die Ameisen nicht erneut anzulocken und ein Verkümmern der Pflanzen zu verhindern, sind diese mit einem Sud aus 3 Teelöffeln Schmierseife auf einen halben Liter Wasser, einzusprühen.

4. Eine Ameisenfalle bauen

Man stellt eine Schale mit abgestandenem Bier und eingerührtem Honig neben ihre Wanderwege. Die Ameisen werden von dem unwiderstehlichen Duft angezogen, klettern in die Schüssel, um zu trinken und rutschen dann in die Flüssigkeit, in der sie ertrinken. Allerdings führt der Verlust einer größeren Anzahl von Arbeiterinnen nicht zum Untergang des Volkes, solange es der Königin gut geht.

5. Die Ameisenwege mit Backpulver bestreuen

Aufgrund des darin enthaltenen Natriumhydrogencarbonats verändert sich der pH-Wert in den Tieren, wenn sie es fressen. Sie sterben.

6. Ein natürliches Stoppschild für Ameisen

Gartenkalk und Kreidepulver haben alkalische Inhaltsstoffe, die für die Insekten tödlich sind, da diese Stoffe verätzend wirken. Wenn man einen dicken Kreidestrich um das Gewächshaus zieht, macht man den Insekten einen Strich durch die Rechnung. Sehr hilfreich sind auch doppelseitige Klebebänder.

7. Den Ameisenbau fluten

Falls man den Ameisenbau ausfindig gemacht hat, kann man ihn auch regelmäßig mit Wasser fluten. Nach mehrmaligen Überschwemmungen werden Königin und Volk garantiert an einen trockeneren Platz umziehen. Sofort tödlich endet die Aktion für die Plagegeister, wenn man dem Wasser ein Ameisengift zugesetzt hat.

8. Zucker und Hirschhornsalz

Hirschhornsalz in Verbindung mit Zucker hilft als Köder. Der Backzusatz setzt giftiges Ammoniak frei. Wenn die Tiere es fressen, sterben sie daran.

9. Mit chemischen Mitteln der Plage ein Ende setzen

Wenn bisher alle natürlichen Mittel keinen Erfolg gebracht haben sollten, kann man auch Ameisengift streuen. Dieses ist sehr wirkungsvoll, weil es von den Arbeiterinnen der Königin als Nahrung gebracht wird. Wenn diese stirbt, ist das auch das Ende des Ameisenstaates. Wenn aber die Nutzpflanzen in der gleichen Erde wachsen, ist das nicht optimal, weil auch die Kulturpflanzen das Wasser aufnehmen. Zwar werden davon nicht die Tomaten oder Paprikaschoten ungenießbar für den menschlichen Verzehr, diese könnte aber nicht mehr jeder mit Genuss essen.

10. Der Einsatz von Dosen mit Giftköder

Auch der Giftköder wird der Königin als Nahrung gereicht, weshalb bei dieser Methode das Volk ebenfalls zuverlässig stirbt.

Wie man vorbeugen kann

Wenn das Gewächshaus auf Steinplatten steht, sollte man darunter keinen Sand verwenden, sondern groben Kies, denn im Kies bauen Ameisen keine Nester.

Fazit

Welches Mittel man einsetzt, bleibt natürlich jedem Selbst überlassen. Zu 100 Prozent wirksam ist nur die Giftkeule. Doch ist es allgemein nicht nötig, dass das Ameisenvolk vollkommen ausgerottet wird. Meist reicht es aus, wenn man mit natürlichen Mitteln die Population nicht zu groß werden lässt und die Blattläuse bekämpft. So kann man im Einklang mit der Natur leben.

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